6 Einfache Wege, Ihr Auto vor Hackern zu schützen

Die Digitalisierung hat das Autofahren komfortabler gemacht, bringt jedoch auch Risiken mit sich. Viele moderne Fahrzeuge sind heute mit Internetverbindungen, Bluetooth, WLAN und intelligenten Steuerungssystemen ausgestattet. Diese Technologie bietet zahlreiche Vorteile, aber sie kann auch zu einer Schwachstelle werden, wenn Hacker Sicherheitslücken ausnutzen. Der Schutz Ihres Fahrzeugs vor Cyberangriffen ist daher ebenso wichtig wie physische Sicherheitsmaßnahmen. Hier sind sechs einfache Methoden, mit denen Sie Ihr Auto gegen Hacker absichern können.

1. Vermeiden Sie unsichere drahtlose Verbindungen

Viele Fahrzeuge bieten WLAN- oder Bluetooth-Konnektivität, um den Komfort für Fahrer und Passagiere zu erhöhen. Doch diese Verbindungen können Einfallstore für Hacker sein, wenn sie nicht richtig gesichert sind. Cyberkriminelle können versuchen, über diese drahtlosen Schnittstellen Zugriff auf Ihr Fahrzeug zu erhalten. Deshalb sollten Sie niemals offene oder unsichere Netzwerke nutzen und stets sicherstellen, dass Ihr WLAN im Fahrzeug mit einem starken Passwort geschützt ist.

Ebenso sollten Sie darauf achten, Bluetooth nur dann zu aktivieren, wenn es wirklich notwendig ist. Ein dauerhaft aktiviertes Bluetooth-Signal kann von potenziellen Angreifern abgefangen werden. Nutzen Sie vorzugsweise kabelgebundene Verbindungen, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. Wenn Sie drahtlose Funktionen nutzen müssen, stellen Sie sicher, dass Ihre Software auf dem neuesten Stand ist und Sicherheitsupdates regelmäßig installiert werden.

2. Halten Sie Ihre Fahrzeugsoftware aktuell

Fahrzeughersteller bringen regelmäßig Software-Updates heraus, um Fehler zu beheben und Sicherheitslücken zu schließen. Hacker suchen gezielt nach Schwachstellen in der Software von Fahrzeugen, um diese auszunutzen. Wenn Ihr Auto nicht die neuesten Sicherheitsupdates installiert hat, kann es eine leichte Beute für Angriffe werden.

Regelmäßige Software-Updates sind daher essenziell, um Ihr Fahrzeug gegen Bedrohungen abzusichern. Falls Ihr Fahrzeughersteller keine automatischen Updates bereitstellt, sollten Sie regelmäßig auf der Webseite des Herstellers oder bei Ihrem Händler nach neuen Versionen suchen. Vermeiden Sie es zudem, unautorisierte oder manipulierte Software von Drittanbietern zu installieren, da diese oft Sicherheitslücken enthalten.

3. Verwenden Sie starke und einzigartige Passwörter

Viele moderne Autos bieten Zugang zu Online-Diensten oder Smartphone-Apps, mit denen sich Funktionen des Fahrzeugs steuern lassen. Diese Systeme sind oft durch Passwörter geschützt, doch viele Nutzer verwenden einfache oder bereits mehrfach genutzte Passwörter. Dies erleichtert Hackern den Zugriff auf sensible Daten oder die Kontrolle über bestimmte Fahrzeugfunktionen.

Ein starkes Passwort sollte mindestens 12 Zeichen lang sein und eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Zudem sollte für jede Anwendung ein eigenes Passwort genutzt werden. Verwenden Sie idealerweise einen Passwort-Manager, um Ihre Zugangsdaten sicher zu verwalten. Falls Ihr Fahrzeug eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) unterstützt, aktivieren Sie diese Funktion, um die Sicherheit weiter zu erhöhen.

4. Nutzen Sie ein VPN für sichere Verbindungen

Viele Fahrzeugbesitzer verbinden ihr Auto mit dem Internet, um Navigationsdienste, Musik-Streaming oder andere Online-Funktionen zu nutzen. Doch öffentliche oder unsichere Netzwerke können von Hackern ausgenutzt werden, um Ihre Daten abzufangen oder in Ihr Fahrzeug einzudringen. Eine effektive Möglichkeit, sich davor zu schützen, ist die Nutzung eines VPNs.

Ein VPN verschlüsselt Ihre Internetverbindung und verhindert, dass Cyberkriminelle auf Ihre Daten zugreifen können. Es gibt viele Anbieter auf dem Markt, aber ein günstiger VPN kann bereits ausreichend Schutz bieten, ohne dass Sie tief in die Tasche greifen müssen. Achten Sie darauf, einen vertrauenswürdigen Anbieter zu wählen, der keine Nutzerdaten speichert und hohe Sicherheitsstandards bietet. Insbesondere, wenn Sie oft unterwegs sind und öffentliche Netzwerke nutzen, kann ein VPN einen erheblichen Sicherheitsvorteil bringen.

5. Deaktivieren Sie ungenutzte Funktionen

Viele Fahrzeuge haben zahlreiche drahtlose Funktionen, die nicht immer genutzt werden. Dazu gehören beispielsweise WLAN-Hotspots, Fernzugriffs-Apps oder andere internetfähige Dienste. Auch wenn diese Features praktisch erscheinen, können sie potenzielle Angriffsflächen für Hacker darstellen.

Um das Risiko eines Angriffs zu minimieren, sollten Sie alle nicht genutzten Funktionen deaktivieren. Wenn Sie beispielsweise den Fernzugriff auf Ihr Fahrzeug nicht benötigen, schalten Sie diese Funktion in den Einstellungen Ihres Fahrzeugs ab. Auch Funktionen wie Keyless Entry oder mobile App-Zugriffe sollten nur aktiviert sein, wenn sie wirklich notwendig sind. Indem Sie Ihre digitale Angriffsfläche verkleinern, erhöhen Sie die Sicherheit Ihres Autos erheblich.

6. Achten Sie auf physische Sicherheit und Schutzmaßnahmen

Neben der digitalen Sicherheit sollten Sie nicht vergessen, dass physische Sicherheitsmaßnahmen ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Hacker können Zugang zu Ihrem Fahrzeug erhalten, indem sie ungesicherte OBD-II-Ports ausnutzen oder Geräte nutzen, um Keyless-Entry-Systeme zu überlisten. Schützen Sie daher Ihr Fahrzeug, indem Sie beispielsweise eine OBD-II-Sperre oder ein Lenkradschloss verwenden.

Zudem sollten Sie darauf achten, keine sensiblen Daten im Fahrzeug zu speichern. Einige Autos speichern Passwörter, WLAN-Zugänge oder sogar Kreditkartendaten, wenn sie mit bestimmten Diensten verbunden sind. Falls Ihr Fahrzeug gestohlen wird oder jemand unbefugt Zugriff darauf erhält, könnten diese Informationen missbraucht werden. Löschen Sie daher regelmäßig gespeicherte Daten und setzen Sie Ihr System zurück, wenn Sie das Fahrzeug verkaufen oder es in fremde Hände geben.